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Foto: Eranga Jayawardena, Associated Press

Die Fachgruppe Religionswissenschaft lädt Sie herzlich zu folgendem Gastvortrag ein:

               "Buddhistische Begründungen von Gewalt: Mord aus Mitgefühl und zum Schutz des Dharma"

Allen empirischen Fakten zum Trotz gilt der Buddhismus im Westen noch immer als Religion der Sanftmut, Friedfertigkeit und Toleranz. Dieses Image hat gut dokumentierte historische Wurzeln, die in dem Vortrag kurz skizziert werden. Im Hauptteil soll es anhand von Beispielen darum gehen, wie Buddhisten in Geschichte und Gegenwart Gewalt und Krieg religiös begründet haben. Der Fokus liegt dabei auf zwei Strategien: Gewalt zur Verteidigung des in Gefahr geratenen Buddhismus (z.B. im Bürgerkrieg in Sri Lanka) sowie aus Mitgefühl, etwa um Übeltäter an weiteren Untaten zu hindern (z.B. beim Tyrannenmord in Tibet). Ein Hauptargument des Vortrags wird sein, dass Religion in solchen Fällen nicht „politisch missbraucht“ wurde, wie oft zu lesen ist, sondern dass die Begründungen konsequent inneren buddhistischen Logiken folgen. Andere Ansätze wiederum zeigen, dass diese Interpretationen nicht unumgänglich sein müssen.