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Liebe Studierende, liebe Kolleg:innen,

nach fast sechs Jahren endet meine Zeit in Bayreuth. Für mich findet damit eine bereichernde und inspirierende Zeit einen Abschluss. In einem tollen Kollegium und mit wissbegierigen Studierenden hatte ich viele spannende Erlebnisse und konnte wichtige Erfahrungen sammeln. Die Bayreuther Religionswissenschaft ist mir in dieser Zeit enorm ans Herz gewachsen und ich blicke mit Wehmut aber vor allem auch mit Dankbarkeit zurück auf ein halbes Dutzend sehr erfüllender Jahre.

Die Ritualtheoretiker lehren uns, dass ein Abschied letztlich der Anfangspunkt eines Übergangs ist – auf die Trennungsphase folgt die liminale Schwellenphase, in der wir „betwixt and between“ sind, nicht hier noch dort, um schließlich in der Angliederungsphase in einer gewandelten Identität oder in einer neuen sozialen Rolle anzukommen. Ich will Arnold van Gennep und Victor Turner, die Lieblinge aller religionswissenschaftlichen Abschiedsmetaphern, keinesfalls überstrapazieren – gleichwohl finde ich den Gedanken normativ gesprochen recht tröstlich, einen Endpunkt als Übergang zu etwas Neuem zu begreifen. Und während da im Blick zurück festhalten wollen und loslassen müssen miteinander ringen, so öffnet sich im liminalen Jetzt zunehmend mein Blick nach vorn und in die Weite. Was auch immer da kommt: „das Beste ist noch nicht vorbei“!

Alles Gute für Sie und euch, es war eine schöne Zeit!

Auf bald – wir sehen uns,

Ihr/euer Benedikt Erb